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Schulung der Rissbegutachter

Um die Rissbegutachter in den steirischen Bezirken bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe zu unterstützen, organsierte die Steirische Landesjägerschaft in enger Kooperation mit der Landwirtschaftskammer einen Vortrag zu diesem Thema mit einer Expertin.

Im Bereich der Kriminalistik ist die forensisch-genetische Analyse von Spuren nicht mehr wegzudenken. In den letzten Jahren haben sich die Methoden im Bereich DNA-Aufarbeitung, Analytik und deren Sicherung so sehr verbessert, dass heutzutage minimalste Mengen für aussagekräftige Begutachtungen ausreichen. So werden immer wieder Fälle aufgeklärt („cold cases“), die noch vor wenigen Jahren als unlösbar eingestuft waren.

Auch bei der Untersuchungen von Verletzungen an Tieren (sog. Rissproben) ist die DNA- Analyse eine wichtige Analysemethode.

Doch ohne eine vernünftige Probenentnahme wird auch die gründlichste DNA-Untersuchung keine optimalen Ergebnisse liefern können. Im schlimmsten Fall gehen durch eine schlechte Sicherung eigentlich vorhandene DNA-Spuren und damit wichtiges Beweismaterial verloren.

 

Frau Dr. Nicole von Wurmb-Schwark, Leiterin des Institutes ForGen in Hamburg, hat mehr als 20-jährige rechtsmedizinisch-forensische Erfahrung in der Tatortbearbeitung und Spurenanalytik. In ihrem spannenden Vortrag erläuterte sie den Rissbegutachtern die Möglichkeiten zur bestmöglichen Probenentnahme.

Mit dieser Initiative wurde die Kompetenz der Rissbegutachter für den praktischen Einsatz vor Ort gestärkt und erweitert. Wichtig war uns auch das verstärkte Bewusstsein darüber, dass tatsächlich bereits während der Entnahme entschieden werden kann, ob im Anschluss eine aussagekräftige genetische Analyse möglich ist oder ob die Ergebnisse negativ ausfallen werden.

Die Vortragende, die aufgrund ihrer Beiziehung in Gerichtsprozessen über umfassende Erfahrung bei der Erstellung von beweissicheren Gutachten verfügt, erläuterte auch die Wichtigkeit von Fotodokumentation, Rückverfolgbarkeit und Ergebnisformulierung.

Die Themen DNA und Spurenanalytik bei Tieren, Erhaltungszustand und Lagerung von DNA-Spuren und die Sicherung von weiteren Spuren wie Körperflüssigkeiten, Kot, Haaren, bildeten die Kernthemen des spannenden Vortrages.

Mit Tricks und Kniffen aus der Praxis Rechtsmedizin wurden die Teilnehmer noch besser für ihren praktischen Einsatz gerüstet.

 

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