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Wildlebensräume

Im Sinne einer vom menschlichen Gestaltungswillen unbeeinflussten Wildnis, in der sämtliche Kreisläufe sich selbst überlassen sind, finden wir in unserer Steiermark, wenn überhaupt, in kleinen, ungenützt gebliebenen Nischen. Unsere Heimat ist vom urbanen Gefüge unserer Städte über die landwirtschaftlich intensiv genutzten Bereiche in den Tälern bis hinauf zu den Almen von Menschenhand geplant und bewirtschaftet.

 

Die Wilde Steiermark

Wir sind das waldreichste Bundesland Österreichs, aber auch diese Wälder sind von der Zusammensetzung der Baumarten bis hin zu ihrer Ausdehnung von Menschen erdacht, von Menschenhand gepflanzt bzw. im Wachstum gezielt gelenkt. Unberührte Wildnis sieht anders aus und findet sich, wie schon gesagt, in unserer Steiermark nur mehr in aufgrund ihrer schwierigen Erreichbarkeit verbliebenen Inseln im Hochgebirge. Diese sind vielleicht nicht bewirtschaftet, nicht durch und durch von uns gestaltet, unberührt sind sie aber deswegen nicht.

 

 

Auf „Zwischenräume“ angewiesen.

Bei der Gestaltung der Kulturlandschaft, wie wir sie heute vorfinden, stand der Mensch mit seinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen im Vordergrund. Nach seinen Bedürfnissen wurde der gesamte Bereich von den Siedlungsgebieten über die landwirtschaftlichen Nutzflächen, die Nutztierhaltung bis hinauf auf die Almen, die Regulierung bzw. Nutzung verschiedener Gewässer bis hin zur forstwirtschaftlichen Gestaltung der Wälder ausgerichtet. Dazu kommen seit einigen Jahrzehnten immer stärker die Erholungs- und Freizeitinteressen des Menschen, sein Wunsch, sich in der Natur zu bewegen, sich rund ums Jahr sportlich zu betätigen und nach immer neuen Herausforderungen zu suchen. Zwischen all dem verbleiben jene, die in dieser Natur, die kaum mehr ursprünglich ist, ihren angestammten Platz haben. Sie müssen zwischen all den Bedürfnissen des Menschen jene Zwischenräume suchen, in denen sie noch ihren Lebensraum finden.

Führen, leiten, lenken...

Der Begriff „Wildtiermanagement“ liegt uns nicht sehr, trotzdem drückt er vieles aus, was aufgrund der geschilderten Situation notwendig ist, um nach den Prinzipien der Biodiversität und des Tierwohles nachhaltig zu gestalten. Das aktive Eingreifen durch die Jagd, um die Populationen nicht unkontrolliert ansteigen zu lassen, die Reduktion über die Jagd in Gebieten, wo es aufgrund von Schäden in land- oder forstwirtschaftlichen Bereichen notwendig ist, und die aktive Lenkung unserer Wildtiere durch jagdliche Einrichtungen, weil viele ursprüngliche Lebensräume – vor allem im Winter – nicht mehr zur Verfügung stehen, das sind heute unsere Kernaufgaben.

 

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