Dort, wo heute die Justizanstalt Graz-Karlau liegt, war einst ein Jagdschloss sowie der Fasanengarten der Habsburger. Fasane stammen ursprünglich aus den Trockengebieten Asiens, wurden aber bereits von den Römern in Südeuropa eingebürgert. Auch in Mittel- und Westeuropa wurden Fasane bereits vor rund 1.000 Jahren ausgewildert. In der Steiermark kam dem Fasan in historischen Zeiten immer eine besondere Rolle zu, weil die Habsburgischen Landesherrn die Jagd auf dieses Wild allein für sich beanspruchten. Die Steirer haben sich daran jedoch nicht immer gehalten.
Der Jagdfasan ist aus einer Kreuzung verschiedener Unterarten hervorgegangen. Der Kupferfasan (Colchius-Gruppe) hat keinen weißen Halsring, ursprünglich kommt diese Unterart aus dem Kaukasusgebiet und Kleinasien. Ringlose Fasane sind heute selten. Der Ringfasan mit dem typischen weißen Halsring (Torquatus-Gruppe) stammt aus dem westlichen China. Daneben sind auch noch Mongolfasane und Buntfasane eingekreuzt worden. Die Mischlinge sind untereinander unvermindert fruchtbar.
Ordnung: | Hühnervögel (Galliformes) |
Familie: | Fasanenartige (Phasianidae) |
Art: | Fasan (Phasianus colchicus) |
Lebendgewicht: | 0,7 – 1,5 kg |
Paarungszeit: | April/Mai |
Brutdauer: | 24 – 25 Tage |
Gelege: | 6 – 12 Eier |
Alter: | 7 Jahre |
Beginn | Ende | |
Jagdzeit: | 16/10 | 31/12 |
Mai/Juni: Besonders kritisch ist die Brutzeit. Wenn früh gemäht wird, werden Gelege oft sogar mit der brütenden Henne zerstört.
Fasane leben sowohl in lichten Auwäldern wie auch in Gebieten, wo Wiesen, Äcker oder Brachflächen von Hecken gesäumt oder durch Waldränder begrenzt werden. Er kommt in verschilften Feuchtwiesen ebenso vor wie in Weingärten.
Fasane brauchen Deckung und offene Flächen, die sie vor allem zur Nahrungsaufnahme nutzen. Sie besiedeln bevorzugt Niederungen und Hügelländer.
Küken brauchen in den ersten Lebenswochen vor allem tierisches Eiweiß (Insekten, Regenwürmer, Schnecken). Sonst ernähren sich Fasane überwiegend von Pflanzen. Das können Samen, Blätter, Sprossen, aber auch Beeren, Eicheln oder sogar Haselnüsse sein.
Die Wintertrupps der Fasane sind meist nach Hahnen und Hennen getrennt. Im Frühjahr grenzen dann die einzelnen Hahnen Reviere ab und markieren diese durch lautes Rufen und Flügelschlagen. Der Hahn patrouilliert nun immer wieder auf denselben Wechseln durch sein Territorium.
Sind die Reviere besetzt, streifen die Hennen durch dieselben. Dabei werden sie von den Hahnen umworben. So bilden sich kleine Harems um jeden Revierbesitzer. Der Hahn verpaart sich mit mehreren Hennen. Die brüten danach in seinem Revier. Wenn alle Hennen brüten, gibt der Hahn die Revierverteidigung allmählich auf. Die Küken sind Nestflüchter und werden von der Henne etwa 10 bis 12 Wochen geführt.
Der Fasan wurde seit jeher als Jagdwild geschätzt. Das Wildbret ist besonders beliebt. Lebensraumhege ist heute eine Voraussetzung dafür, dass sich jagdbare Bestände halten können. Da es zumeist einen Überschuss an Hahnen gibt, werden in der Regel nur diese bejagt. Für das Aussetzen von Fasanen in der Steiermark gibt es heute genaue Richtlinien.
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